Pulpa

Pulpa (Zahnmark)

Das Organ im Zahn

Manchmal nervt's

Der Zahnnerv, auch Pulpa dentis oder Zahnmark genannt, stellt den innersten Teil des Zahnes dar. Der Nerv füllt die sogenannte Pulpenhöhle (Pulpencavum) aus, die von den Zahnhartsubstanzen umhüllt wird. Der Zahnnerv reicht von der Zahnkrone ganz oben im Zahn bis an die Spitze der Zahnwurzeln. (Siehe Abb. 1)

Das Zahnmark beinhaltet alle inneren Gefäße wie Arteriolen, Venen, Nerven und Lymphgefäße. Die Schicht um das Zahnmark herum, das Dentin (auch Zahnbein genannt), führt kleine, hauchdünne Kanälchen, die bis ins Zahnmark hineinziehen. Über diese Kanälchen werden chemische, thermische und mechanische Reize an den Nerv weitergeleitet.

Ganz außen liegt der Zahnschmelz. Der Zahnschmelz ist die härteste Substanz im menschlichen Körper und er stellt die effektivste mechanische, thermische und chemische Barriere gegenüber dem Zahnnerven dar. Ist diese Schicht beschädigt, z. B. im Rahmen einer Karies oder durch zu starkes Zähneputzen, können hieraus Empfindlichkeiten gegenüber heißen oder kalten, aber auch süßen oder salzigen Speisen und Getränken entstehen. In diesen Fällen kann häufig durch das Füllen dieser Defekte die Symptomatik schnell behoben werden.

Hat ein Zahn eine Karies oder ist das Zahnfleisch entzündet, kann der Nerv durch die bakteriellen Stoffwechselprodukte einen Schaden nehmen. Ferner können auch traumatische Vorfälle wie ein Sturz oder eine zahnärztliche Intervention den Nerv schädigen. Dies äußert sich durch Überempfindlichkeiten oder sogar Zahnschmerzen. Bei der Entzündung des Nervs spricht man von einer Pulpitis. Hierbei wird zwischen einer reversiblen und der irreversiblen Pulpitis unterschieden. Erstere ist nur vorübergehend und kann durch die Anwendung von speziellen Gelen und Lacken behandelt werden.

Es kann sich jedoch auch eine irreversible Pulpitis hieraus entwickeln, die sich in stärksten Zahnschmerzen äußert. In diesen Fällen ist entweder eine Wurzelbehandlung oder die Extraktion des Zahnes indiziert.