Bruxismus

Bruxismus

Häufige Ursache von Kiefer-, Nacken- und Rückenschmerzen


Sehr oft helfen auch einfache Mittel

(vom. altgri. abgeleitet "brygmos" Das Zähne-knirschen)

Hierbei handelt es sich um das unbewusste, meist nächtliche, aber auch tagsüber ausgeführte Zähneknirschen oder Aufeinanderpressen der Zähne. Auch Variationen wie Pressen der Wangenmuskulatur oder der Zunge sind möglich. Als Folge verschleißt der Zahnhalteapparat aufgrund Überlastung, und zusätzlich können das Kiefergelenk, die Kaumuskulatur sowie andere Muskelgruppen, die zur Stabilisierung des Kopfes angespannt werden, geschädigt werden. Ferner können auch Tinnitus, Übelkeit, Schwindel, Sehstörungen und generelle Gesichtsschmerzen Folge vom Bruxismus sein. Dieser Komplex aus Symptomen oder auch nur Einzelne davon werden wissenschaftlich häufig unter dem Begriff CMD ("Craniomandibuläre Dysfunktion") zusammengefasst.


Die Ursachen dieser Erkrankungen sind weitgehend ungeklärt und auch eine genetische Veranlagung ist wissenschaftlich nicht valide bestätigt. Risikofaktoren dieser Erkrankungen können sein:


  • Schlafstörungen
  • Apnoe
  • Chronischer Stress
  • Alkohol, Koffein, Rauchen
  • bestimmte Medikamente


Da gegenwärtig eine einheitliche Therapie des Bruxismus nicht anerkannt ist, wird lediglich versucht, den Schaden zu minimieren. Schaden nimmt immer die Struktur, die am schwächsten ausgebildet ist. Ist der Zahnhalteapparat geschwächt, kommt es zur Lockerung der Zähne, ist der Zahnschmelz "weich", so kommt es zur beschleunigten Abnutzung der Zähne. Wenn das Kiefergelenk eine Schwachstelle darstellt, empfindet der Patient Kiefergelenksschmerzen. Die normalen physiologischen Kaufkräfte können in der Tief-schlafphase während des Knirschens um das 10-fach übertroffen werden, da die Schmerzschwelle während dieser Phase signifikant erhöht ist.


Um diese Schäden zu verhindern, wird gegenwärtig eine Kombination aus Knirscherschiene (siehe Abb. 1), Physiotherapie und ggfs. Psychotherapie empfohlen.

Knirscher-Schiene für Zähne

Abb. 1 Knirscher-Zahn-Schiene

Weitere neuere Ansätze verfolgt das sogenannte Biofeedback, bei dem der Patient während des Knirschens ein akustisches Signal wahrnimmt, welches über Rückkopplungsmechanismen zu einem Stopp des Knirschens führen soll, wenn der Patient in Zukunft akustische Signale wahrnimmt. Ferner können auch Hypnosetherapien und Botox-Injektionen in den Kaumuskeln Linderung verschaffen.

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