Die Kaumuskulatur besteht aus Muskelpaaren des Kopfes, die den Unterkiefer in Richtung Oberkiefer bewegen und damit für den Kieferschluss (Okklusion) sorgen. Sie ermöglichen somit das Zubeißen und das Zermahlen der Nahrung, wozu auch seitwärts gerichtete Gleitbewegungen zählen.
Beim Menschen und den übrigen Säugetieren besteht sie aus vier, jeweils paarig angelegten Muskeln:
Die Innervation der Kaumuskeln geschieht durch den Nervus mandibularis, einem Ast des Nervus trigeminus (Hirnnerv V).
Ein tonischer Krampf der Kaumuskulatur wird als Trismus bezeichnet. Die Totenstarre (Rigor mortis) der Skelettmuskulatur, eines der sicheren Todeszeichen, beginnt an der Kaumuskulatur. Im unteren Bild kann man 2 der 4 Kaumuskeln sehen, die anderen beiden liegen weiter innen und sind bei dieser Ansicht nicht erkennbar.
Abb. 1 Muskulatur im Kopf- und Halsbereich
Sehr häufig sind Kiefer- und Muskelschmerzen beim Bruxismus (nächtliches Knirschen). Hierbei werden insbesondere die oben beschriebenen Muskeln extrem belastet und verursachen teilweise starke Schmerzen.